Schule in Alt-Hartmannsdorf
Wie lange die Schule in Alt-Hartmannsdorf besteht kann nicht gesagt werden. Der erste Lehrer den wir nachweislich nach dem Kirchenbuch benennen können war Meister Voigt.
Nach ihm wird 1715 Christian Claudius und 1730 in einem in der Superindendentur-Akten befindlichen Protokoll über Pastor Kunst Andreas Kretschmar und 1744 im Kirchenbuch der Garnweber Schumann als Lehrer genannt. Aus einem Bericht des Kreisschulinspektors Kußcorius scheint hervorzugehen, das Hartmannsdorf gar kein besonderes Schulhaus besessen hat und mietweise untergebracht war. Der Amtsrat Bütow wollte von seinem Grund und Boden im Dorfe einen Platz hergeben für die Schule und einen Morgen Gartenland. 1789 sollte das Schulhaus fertig sein. Der Lehrer sollte 120 Taler bekommen. Das Schulhaus fand seinen Platz auf der Alt-Hartmannsdorfer Dorfstrasse in der Nähe des Bütow`schen Gutshofes.
Bald nach der Erbauung ward dann auch ein auf dem Seminar gebildeter Lehrer Bolsius angestellt. Dies war 1792. Gegen Ende des Jahrhunderts hatte die Schule 60 Schüler. Auf Bolsius folgte 1816 der Lehrer Gladhorn. Zu seiner Zeit ward die Schule in der Separation 1843 mit 4 Morgen 31 Ruthen Acker und Wiese abgefunden und damit das bisherige Hütungsrecht auf dem Gemeindeacker aufgehoben. Als Lehrer Gladhorn im Herbst 1843 krank wurde, ward er durch ein halbes Jahr durch den Lehrer Barnack vertreten und Ostern 1844 mit 72 Talern emeritriert. Er wurde dann bei dem Amtmann Lindstedt "Torf-, Hof- und Dorf-Inspektor. Sein Nachfolger wurde der Lehrer C.Schulz. Im Sommer 1862 erkrankte derselbe und und wurde durch den Lehrer Plötz vertreten., der auch nach dem Tode des Schulz das Amt noch bis Oktober 1863 verwaltete. Von da ab bis Ostern 1877 war der Lehrer L.Schulz in Alt-Hartmannsdorf. Zu seiner Zeit brannte das Schulhaus ab und wurde 1873 zwischen Alt- und Neu- Hartmannsdorf neu aufgebaut. Ostern 1877 ward Schulz versetzt und Lehrer Fritsch berufen. Die große Schülerzahl - 1844 betrug sie 156 - hatte längst die Einrichtung der Halbtagsschule notwendig gemacht und führte Ostern 1884 zur Anstellung des zweiten Lehrers Mewes.
Später war hier der Lehrer Eichholz tätig, der noch mit über 50 Jahren seine frühere Jugendliebe heiratete und nach seiner Pensionierung aus Hartmannsdorf wegzog. Danach kam Lehrer Ewald Gericke, der hier in den 1940er und 50er Jahren tätig war. Ihm zur Seite unterrichtete Fräulein Eichholz, welches die Schwester des Lehrers Eichholz war. Ebenso war zu dieser Zeit Fräulein Waltraud Peschke Lehrerin. Später kam noch der Lehrer Wolfgang Brause nach Hartmannsdorf. Etwa 1972 schloss dann die Schule in Alt-Hartmannsdorf. Sie wurde dann ein Kindergarten.